Im Schatten das Licht



Im Schatten das Licht


 Originaltitel: The Horse Dancer

Autorin: Jojo Moyes
Genre: Belletristik/Liebe
Seiten: 576 Seiten
Verlag: Rowohlt Verlag

Klappentext:


Sarah und ihren Großvater verbindet die Liebe zu Pferden. Einst war Henri ein gefeierter Dressurreiter, bis das Schicksal seine Karriere beendete. Täglich trainiert er die Vierzehnjährige und ihr Pferd. Seit dem Tod von Mutter und Großmutter haben die beiden nur einander. Und als Henri einen Schlaganfall erleidet, bleibt seine Enkelin allein zurück.
Natasha und ihren Mann Mac verbindet nur noch wenig. Ihre Ehe ist gescheitert, doch bis das gemeinsame Haus verkauft ist, müssen sie sich arrangieren. Für Natasha nicht leicht, denn ihre Gefühle für den Mann, der einmal die Liebe ihres Lebens war, sind alles andere als lauwarm.
Als zufällig Sarah in ihr Leben tritt, nehmen die beiden das verschlossene Mädchen bei sich auf. Das Zusammenleben ist schwierig. Gibt es überhaupt etwas, was die drei miteinander verbindet? Plötzlich ist Sarah verschwunden. Und Natasha und Mac machen sich widerstrebend gemeinsam auf die Suche. Ein turbulenter Roadtrip durch England und Frankreich beginnt ... 

Meine Meinung:


Ganz groß im Kalender eingetragen! Dem Erscheinen des neuen Jojo Moyes Romans habe ich wahrscheinlich wie viele andere auch sehr entgegengefiebert! Eine Geschichte, die ganz nach dem Kaliber der Autorin sprach: kompliziert und mit viel Herz.

Als die Anwältin Natasha Macauley nach einem anstrengenden Tag im Büro nach Hause kommt, trifft sie auf ihrem Ex-Mann, Mac. Auf der anderen Seite der Stadt erleidet der Henry Lachapelle einen Schlaganfall und lässt seine Enkelin, Sarah, zurück. Wie durch ein Zufall treffen die beiden unterschiedlichen Lebensformen aufeinander. Mac begeistert, Natasha eher misstrauisch nehmen sie Sarah bei sich auf. Doch statt offen zu sein, wahrt diese den Schein vor ihnen und vertraut sich nur ihrem Pferd an. Doch als ihre Situation sich immer weiter zuspitzt, muss sie eine Entscheidung treffen...

Das Cover ist ganz Moyes like sehr schlicht gehalten; etwas geheimnisvoll und macht gleichzeitig sehr neugierig. Ich persönlich konnte viel darin interpretieren und welcher geheime Schatten in das Licht blickt. Echt schön!

Beim Reinkommen hatte ich keine weiteren Schwierigkeiten, das Buch ist aus der personalen Sicht geschrieben. Er wechselt zwischen den Charakteren Natasha, Mac und Sarah hin, schreibt aber nicht aus der Ich-Perspektive.
Die anfängliche Handlung konnte mich wirklich mitreisen. Das Aufeinandertreffen von Natasha und Mac, und später dann Sarah konnte mich überzeugen. Moyes hat ein gutes Händchen für die Streitbeziehungen zwischen Menschen, bei denen man aber nach und nach merkt, wie sehr sie sich eigentlich brauchen. Doch für mich haben sie sich die 576 Seiten ein Tick zu viel angefühlt. Der Argwohn, den vor allem Natasha und Sarah gegeneinander empfinden zieht sich dann doch ein wenig in die Länge und der angekündigte Road Trip lässt zu lange auf sich warten. Herbei hatten vielleicht 100 Seiten weniger vollkommen ausgereicht. Trotzdem ist das Ende doch sehr gelungen, das wirklich clever eingefädelt wurde. Es ist nicht zwangsläufig der große Jojo Moyes Roman, der mich gefühlsduselig werden lässt, aber trotzdem kann er gut punkten.
 Natasha, Anwältin mit dem Spezialgebiet Kinder ist eigentlich genau das Gegenteil.  Sie lebt seit ihrer Trennung in ihrer Arbeit und schottet sich von jeglicher Beziehung ab, damit muss auch ihr Freund, Conor, kämpfen. Obwohl sie es nicht weiß, sind sie und Sarah sich sehr ähnlich. Durch ihre starken, aber zurückgezogenen Persönlichkeiten. Da wirkt Mac als schöne Verbindungsperson. 
Mac Macauley ist eher der Charmeur. Er ist liebenswürdig und hält seine Kamera auf alles was ihn gefällt. Seit der Trennung hat er sich auch als Person sehr weiterentwickelt, was Natasha zu Anfang ziemlich aufstößt. An manchen Stellen wirkt er ein bisschen naiv und gutgläubig, aber das macht es umso emotionaler. Die Beziehung von ihm und Natasha finde ich sehr schwierig zu beschreiben. Sie bekommen sich immer wieder in die Haare und ihre Beziehung scheint zu lange auf der Stelle zu stehen. 
Und zuletzt Sarah. Sie hat nur eine große Liebe: ihr Pferd Baucher oder kurz einfach Boo. Die Beiden besitzen eine tiefe Verbindung, aber anstatt in eine jugendliche Pferdegeschichte abzurutschen, wird sich sehr an der Realität orientiert. Und ihre Figur bekommt einen großen Schub im Laufe des Buches, sie scheint sich langsam zu entwickeln und geht am Ende auf. 

Jojo Moyes konnte mich wieder gut überzeugen. Der Schreibstil ist wie immer sehr liebevoll zum Detail gehalten und lässt sich sehr schön lesen. Im Schatten das Licht wurde mit großen Erwartungen empfangen und kann sich ganz gut behaupten. 

Fazit:


Ein schöner Jojo Moyes Roman, dem leider sie Länge ein wenig geschadet hat.

    Note: 2     


Vielen Dank an den Rowohlt Polaris Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares! 

Liebste Lesegrüße

eure Charlotte

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